Die letzten Buschmänner Tansanias

Visa Kenia
01 Okt
2015

Nur einige Stunden vom weltbekannten Ngorongoro Krater entfernt liegt der Eyasi See. In Kolonialzeiten auch Hohenlohe See genannt. Auf der Fahrt vom Ngorongoro Hochland begibt man sich in schwieriges Gelände. Die mehrstündige Fahrt ist staubig und ruppig. Erreicht man dann den See tut sich einem eine Oase auf. Ein üppige Vegetation, Felsen und der See bilden eine wunderschöne Enklave inmitten im Nirgendwo.
Dort liegt auch das Kisima Ngeda Camp. Es bildet den Ausgangspunkt für Besuche bei den Hadzabe (Hadza) den Buschmännern Tansanias.

Nur einige Stunden vom weltbekannten Ngorongoro Krater entfernt liegt der Eyasi See. In Kolonialzeiten auch Hohenlohe See genannt. Auf der Fahrt vom Ngorongoro Hochland begibt man sich in schwieriges Gelände. Die mehrstündige Fahrt ist staubig und ruppig. Erreicht man dann den See tut sich einem eine Oase auf. Ein üppige Vegetation, Felsen und der See bilden eine wunderschöne Enklave inmitten im Nirgendwo.
Dort liegt auch das Kisima Ngeda Camp. Es bildet den Ausgangspunkt für Besuche bei den Hadzabe (Hadza) den Buschmännern Tansanias.  Ein lokaler Führer ist hier Pflicht, da die Jäger und Sammler immer weiterziehen und diese nie an den gleichen Orten anzutreffen sind. Am frühen Morgen beginnt die Fahrt in ein Gelände ohne Wege und Straßen. Wir fragen uns,  wie selbst der Einheimische den Weg finden mag. Er verrät uns, dass abgebrochene Äste und Zweige im den Weg weisen.  Nach einer etwa  vierzig minütigen Fahrt halten wir plötzlich an und der Guide bittet uns, dass wir das Fahrzeug noch nicht verlassen sollen.
Nach 5 Minuten kommt er zurück und sein Daumen geht hoch. Nun steigen auch wir aus dem Safari Jeep aus und lassen am Weg schon unserer Fantasie freien Lauf.  Hinter einem Baum entdecken wir den ersten Buschmann, der uns  aus der Distanz begrüßt. Gemeinsam folgen wir Ihm.  An den Bäumen hängen Felle, Geweihe und Knochen von den Tieren. Es sind Jagdtrophäen, wobei uns der Führer aufklärt, dass die Hadzabe nur das Jagen was zum eigenen Verzehr bestimmt ist und was für das Überleben notwendig ist.  In einem Kreis sitzen die Männer , um ein rauchendes Feuer und unterhalten sich. Sie lassen sich von unserer Ankunft nicht stören.  Die Frauen sitzen einige Meter von den Männern entfernt. Es scheint so der Brauch zu sein.  Wir wenden uns zuerst den Männern zu. Einige schnitzen an Pfeilen während die anderen am Feuer ein Tier grillen. Es war für uns nicht nachvollziehbar, welches Tier es war.  Mit unseren Fotoapparaten erregen wir nun doch Aufmerksamkeit und man bietet uns, sich zu setzen auch. Ein kleiner dünner Buschmann zückt ein Messer und schneidet ein Stück Fleisch herunter und steckt es genüsslich in den Mund. Schon hat er ein zweites Stück abgeschnitten und reicht es uns rüber.  Wir wissen nicht so ganz wie wir es dankend ablehnen können ohne unhöflich zu wirken. Aber der Buschmann scheint es schon geahnt zu haben und setzt ein kleines Lächeln auf und verspeist das Stück dann selbst. Die nächsten Minuten  erklärt uns der Guide mehr über das Leben der Buschmänner.  Aber auch mitmachen ist gefragt. Feuer ohne Feuerzeug oder Streichhölzer zu machen kann eine schweißtreibende Angelegenheit sein. Was oft spielerisch einfach bei den Hadzabe wirkt, war für uns richtig viel Arbeit.  
Nun haben wir uns auch den Frauen zugewendet, welche gerade mit der Herstellung eines Schmuckstücks beschäftig waren. Wir bekommen die einfachen Hütten aus Blättern gezeigt wo direkt am Boden geschlafen wird.  Die Zeit vergeht wie im Flug und schon kurz darauf tippt uns der Führer auf die Schulter. Die Buschmänner brechen nun zu einer kurzen Jagd auf. Wenn wir möchten, können wir Sie begleiten. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen.
Gemeinsam, mit einem kleinen Abstand, folgten wir den Buschmännern. Nur mit Pfeil und Bogen und Sperren bewaffnet geht es auf Jagd. Da die Vegetation eher karg ist halten sich nur kleinere Tiere in dem Gebiet auf. Es dauert eine ganze Weile, bis die Männer einen kleinen Schwarm Vögel entdecken.  Noch nie hatte ich so zielsichere Schüsse mit einem Pfeil und Bogen gesehen, wie es diese Männer beherrscht haben. Gemeinsam sind wir dann wieder zum Lager zurückgekehrt wo der Fahrer schon mehrfach auf seine Uhr starrte. Wir waren spät dran und so verabschiedeten wir uns von den Buschmännern und Ihren Frauen und verließen das Gebiet mit einem Gefühl der Überraschung und der Faszination.  Es war eine gute Entscheidung diesen Umweg vom Ngorongoro Krater zu unternehmen und diese Menschen und Ihre Lebensweise ein wenig kennen zu lernen.
Noch Wochen nach unserer wunderbaren Reise blieb uns dieses Erlebnis in Erinnerung.

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